Jahreshauptversammlung
Förderverein Alt-Traunstein e.V.
am Mittwoch, 23.11. 2022
im Hofbräustüberl


PROTOKOLL

 

Der erste Vorsitzende Richard Kraft eröffnete um 19.00 Uhr die Sitzung und hieß die 35 anwesenden Mitglieder herzlich willkommen. Er begrüßte Herrn Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer, Herrn Stadtkämmerer Reinhold Dendorfer und Stadtrat Rolf Wassermann. Richard Kraft stellte fest, dass die Einladung zur Jahreshauptversammlung 2022 fristgerecht am 4.11.2022 schriftlich erfolgt ist. Gegen die vorgeschlagene Tagesordnung gab es keine Einwände. Richard Kraft ging kurz auf das Problem der Überalterung unserer Mitgliedschaft ein. Der Förderverein Alt-Traunstein e.V. hat zur Zeit 218 Mitglieder. Das Durchschnittsalter bewegt sich zwischen 75 und 80 Jahre. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren kaum verbessern.

Im abgelaufenen Vereinsjahr verstarben die Mitglieder Renate Angerer, Anna Wieser, Elmar Gruber, Bertl Eglhofer, Frieda Zeilinger, Ludwig Geischeder, August Lobendank. Richard Kraft bat die Anwesenden sich zu einem kurzen Totengedenken zu erheben.

Bericht des Vorstandes

Richard Kraft informierte ausführlichen über das Vermächtnis unseres verstorbenen Beiratmitglieds Dietrich von Dobeneck. Der Förderverein erhielt ein größeres Aktienpaket, Bargeld und Wertgegenstände. Der Wert der Aktienpakete betrug per 31.12.2021 insgesamt € 1.821.715.—. Dazu kamen noch Beträge aus zwei Girokonten und die Erlöse aus dem Verkauf der Wertgegenstände. In Zusammenarbeit mit dem Steuerbüro Weiß und dem Finanzamt Traunstein wurde die gemeinnützige GmbH „Förderstiftung Dietrich von Dobeneck“ gegründet. Auf diese eGmbH wird das gesamte Vermächtnis übertragen. Geschäftsführer sind Richard Kraft und Otto Huber. Einziger Gesellschafter der eGmbH ist der Förderverein Alt-Traunstein e.V. – vertreten durch den Vorstand.

Richard Kraft erläuterte den Grund für diese Vorgehensweise: Dem Förderverein ist es nicht möglich in seiner Bilanz derart hohe Beträge fortzuschreiben bzw. die auflaufenden Dividenden anzusparen ohne seine Gemeinnützigkeit zu gefährden. Die eGmbH erhält eine Satzung, die im Wortlaut exakt der Satzung des Fördervereins entspricht. Die eGmbH wird von sich aus nicht tätig. Wenn der Förderverein für ein Projekt Geld benötigt dann sind diese Mittel bei der eGmbH durch den Vorstand des Fördervereins zu beantragen. Die eGmbH kann das Aktienkapital oder Teile davon nur verkaufen wenn alle Mitglieder des Vorstandes und des Beirates des Fördervereins geschlossen zustimmen. Das Aktienkapital soll den Fortbestand des Fördervereins Alt-Traunstein e.V. für die Zukunft sichern — unabhängig von der Entwicklung der Mitgliederzahlen. Projekte sollen grundsätzlich aus den Dividendenerträgen finanziert werden. Ein weiterer Vorteil der eGmbHLösung besteht bei der jährlichen Bilanzierung der Finanzen des Fördervereins. Der Förderverein ist nicht gezwungen in seiner Bilanz Kapitalwerte und Dividenden auszuweisen. Damit lassen sich Irritationen in der Öffentlichkeit vermeiden, zu denen es mit Sicherheit kommen würde wenn die zum Teil beträchtlichen Summen genannt werden müssten.

Ein Teil der Wertgegenstände, insbesondere die wertvollen tibetischen Tanzmasken, werden nicht verkauft. Sie verbleiben im Jacklturm als Erinnerung an den Beirat und Mäzen Dietrich von Dobeneck.

Die Fahne der beabschiedeten Soldaten aus dem Napoleonfeldzug von 1812 wurde inzwischen zwar restauriert aber es fehlen noch einige finale Konservierungsarbeiten. Es wird noch eine Weile dauern bis die Fahne im Treppenhaus des alten Rathauses ausgestellt werden kann. Die klimatisierte Vitrine ist bereits angeschafft. Die Kosten für die Vitrine in Höhe von ca. 10.500.— € übernimmt der Förderverein.

In das Projekt „Restaurierung Altarbild Salinenkapelle“ kommt nun endlich Bewegung. Richard Kraft verlas den Brief des zukünftigen Traunsteiner Stadtpfarrers Konrad Roider. In dem Schreiben wird das Interesse der Pfarrei St. Oswald an der Restaurierung nochmals bekräftigt — allerdings unter der Voraussetzung dass auf die Pfarrei keine Kosten zukommen würden.
Als nächster Schritt wird es einen Besprechungstermin geben bei dem das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, Vertreter der Pfarrei sowie Fachleute für Restaurierungs- und Baufragen dabei sein sollten. Als Ergebnis soll dann eine Kalkulation über die zu erwartenden Kosten erstellt werden. Danach wird der Förderverein über das weitere Vorgehen beraten.
Richard Kraft informierte darüber dass der Förderverein der Stadt Traunstein anbietet sich an den Kosten einer möglichen Sanierung des Eingangsbereiches an der Musikschule zu beteiligen. Das Foyer ist im Jugendstil gestaltet und weist schöne Fenster, Glastüren und Verzierungen auf.

Richard Kraft bedauerte es sehr dass die Stadt Traunstein die früher so beliebten Salzwegführungen nicht mehr anbietet. Der Förderverein will nun versuchen unter den Mitglieder jemand zu finden der bereit wäre — gegen Bezahlung — diese Führungen zu übernehmen. Die Führung betrifft das Freiluftmuseum und die Ausstellung „400 Jahre Soleleitung“.

Der Kassenbericht

Schatzmeister Karl Heinz Zipfer trug den Kassenbericht für den Zeitraum 1.1.2021 bis 31.12.2021 vor 

 

Geschäftsjahr
EUR

Vorjahr
EUR

Anlagevermögen 156.403,00 161.028,00
Umlaufvermögen  299.063,50 76.537,73
Rechnungsabgrenzungsposten  555,93  287,74
Vereinsvermögen  456.449,13 237.853,47
Gewinn- und Verlustrechnung:    
 Ideeller Bereich  -5.613,07  -5.589,93
 Ertragsneutral  0  8.973,12
 Vermögensverwaltung  2.846,22  -3.281,49
 Geschäftsbetrieb  277,32  153,58
Vereinsergebnis -8181,97 255,28

Der Kassenbericht für die Jahre 2021 ist als Anlage 1 dem Protokoll beigefügt.

Der Kassenbericht wurde von Helmut Thurner und Edith Fischer geprüft. Es gab keine Beanstandung. Die Mitgliederversammlung erteilte dem Schatzmeister und dem Vorstand auf Vorschlag der Kassenprüfer einstimmig die Entlastung. Das Protokoll der Kassenprüfung ist als Anlage 2 beigefügt.

Verschiedenes

Richard Kraft berichtete dass die Gemeinde Gmund am Tegernsee — der Geburtsort der Reiffenstuels — die Informationstafeln des Traunsteiner Salinenparks übernehmen werden. Sie sollen in Zukunft im alten Dorf-Zentrum in der Nähe des Reiffenstuel-Denkmals aufgestellt werden. Text, Gestaltung und Form wird exakt unseren Infotafeln im Traunsteiner Salinenpark
entsprechen. Ein Artikel in den „Chiemgaublättern“ über die Familie Reiffenstuel, den Schriftführer O.Huber verfasste, hat unseren bereits bekannten Sponsor Herr Magister Walter Reiffenstuhl aus Baden bei Wien veranlasst dem Förderverein Alt-Traunstein nochmals € 1619.— zu überweisen.

Mit einem Dank an die Mitglieder für ihr Erscheinen beendete Richard Kraft die Jahreshauptversammlung 2022.

Traunstein, 24. November 2022

 

Richard Kraft                              Otto Huber
1.Vorsitzender                           Schriftführer


Das Protokoll als PDF finden Sie hier ... 

 

 

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