Der lange Weg zum Salinenpark

von Otto Huber  

Vorher — eine baufällig gewordene Franz-Eyrich-Halle und wenig attraktive Gebäude aus den 1970er Jahren versperrten die Sicht.

Nachher — der Salinenpark macht den Blick frei auf die Fassaden der denkmalgeschützten Salinenhäuser. Er wird eine neue attraktive Visitenkarte der Stadt an einer ihrer wichtigsten Einfahrtstraßen.

Ein wunderschönes Bild von dem neuen Salinepark in Traunstein bei Nacht
wurde uns freundlicherweise von Johann Hartl zur Verfügung gestellt!

Der heutige Salinenpark bei Nacht (Foto: Johann Hartl)

Der Besuch beim Großvater war Familienritual. Mindestens einmal im Monat fuhren meine Mutter und ich mit dem Zug von Traunstein nach Bernau. Wir wanderten durch die Streuwiesen der Rottauer Filzen zum Fuß der Kampenwand, wo in einem sanft ansteigenden Tal das Brunnhaus Bergham lag. Ein Bergbach teilte den Talgrund und eng an den grasbewachsenen Hang geschmiegt stand das Wohnhaus. Mit seinem eleganten  Krüppelwalmdach und dem gepflegten Blumengarten konnte man es fast für eine herrschaftliche Villa halten. 

Das alles interessierte mich damals nicht. Meine Neugier konzentrierte sich auf etwas anderes: „Opa, Opa geh’n ma zur Maschin“ quengelte ich so lange bis der Großvater seine Brunnwärter-Dienstmütze aufsetzte und mit dem großen handgeschmiedeten Schlüssel das Tor zum Pumphaus aufschloss. Das schräge Sonnenlicht, das durch die hohen Bogenfenster fiel, tauchte die „Maschin“, das Heiligtum meines Großvaters, in ein magisches Licht. Staunend betrachtete ich die matt glänzenden Bronzezylinder und die auf Hochglanz polierten Messingrohre. Wie von Geisterhand bewegt, führten filigrane Stahlgestänge rätselhafte Bewegungen aus. Die Maschine zischte, gurgelte und schnaufte wie ein Ungeheuer. Jedes Mal wenn der sich behäbig auf und ab bewegende Treibkolben seine Richtung änderte ertönte ein lautes melodisches „Klong“.

 

Mein Großvater Franz Xaver Strobl im Kreis seiner Familie. Er war der vorletzte Brunnwart im Brunnhaus Bergham bei Bernau am Chiemsee.
Reichenbachsche Wassersäulenmaschine

Was mir damals als geheimnisvolles Wunderwerk erschien, war eine Reichenbach’sche Wassersäulenmaschine, die als Solehebewerk 150 Jahre lang Tag für Tag 240 Kubikmeter Sole 63 Meter nach oben pumpte in den Holzbottich der Hochreserve, von wo sie dem natürlichen Gefälle folgend bis zur Rosenheimer Saline floss. Meine Begeisterung für die Soleleitung begleitet mich bis heute. Aber damals hätte ich mir nicht träumen lassen, dass Großvaters „Maschin“ eines Tages in einem Glaspavillon im Freiluftmuseum des Traunsteiner Salinenparks stehen würde.

Als ich mich im Sommer 2010 mit der Gestaltung der Ausstellung „Bergsteigerstadt Traunstein“ beschäftigte kam mir zum ersten Mal der Gedanke, so etwas ähnliches auch über die Soleleitung zu machen. Das 400-jährige Jubiläum dieser einzigartigen technischen Meisterleistung des frühen 17. Jahrhunderts stand vor der Tür und in Traunstein schien sich niemand sonderlich dafür zu interessieren. 

Um bei den Bürgern unserer Stadt das Interesse an diesem Jubiläum zu wecken, schrieb ich eine Geschichte für die „Chiemgaublätter“ mit dem Titel „Mein Großvater der Brunnwart“ und bastelte gleichzeitig eine PowerPoint-Präsentation. Die Präsentation sollte zeigen wie sehr das Salz und der Bau der Soleleitung die Entwicklung Traunsteins beeinflusst haben. Beispiele sollten dazu anregen, das denkmalgeschützte Traunsteiner Salinen-Ensemble zum 400-jährigen Jubiläum aufzuwerten. In meiner Begeisterung verstieg ich mich sogar dazu, ein eigenes Salzmuseum im historischen Rupertistadel ins Gespräch zu bringen und den wichtigsten Mitstreiter für dieses couragierte Vorhaben fand ich mit Dietrich von Dobeneck, meinem langjährigen Seilpartner und Expeditionskameraden.

Erfolgreiche Präsentationen in der Zieglerstube und erste Rückschläge

Unseren ersten öffentlichen Auftritt hatten wir beide im Herbst 2011 im Heimathaus anlässlich der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins für den Chiemgau zu Traunstein e.V. Die Resonanz war erfreulich. Im Sitzungsprotokoll hieß es: „Die Anwesenden befürworten einmütig diese Initiative“. Es wurde angeregt, wegen der überregionalen Bedeutung des Themas, den Bezirk Oberbayern und die Staatsregierung anzusprechen. Herr Dr. Kotter war der Ansicht, es sei einen Versuch wert die historische Soleleitung und die südostbayerische Salzindustrie in die Unesco-Liste als Weltkulturerbe eintragen zu lassen. Unser zweiter Auftritt bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Alt-Traunstein e.V. gestaltete sich ebenfalls als „Heimspiel“. Im Traunsteiner Tagblatt war von einem „mitreißenden Vortrag über die Traunsteiner Salzgeschichte“ zu lesen und vom anwesenden OB Manfred Kösterke kamen aufmunternde Worte, selbstredend nicht ohne den Zusatz, dass sich die Stadt die laufenden Kosten für ein „Salzmuseum“ natürlich überhaupt nicht leisten könne.

Der Plan war Bestandteil der Bewerbungsunterlagen für die Landesgartenschau. Etwas modifiziert diente er als Grundlage für die Gartenarchitektur des Salinenparks.

Trotz dieser Anfangserfolge wurde uns sehr schnell klar: mit Zeitungsartikeln und Vorträgen vor wohlgesinntem Publikum war es nicht getan. Um ein Projekt dieser Größenordnung zu verwirklichen braucht man Netzwerke, Kontakte zu Entscheidungsträgern der Kommunalpolitik und vor allem braucht man den Rückhalt in einem Verein. Zum Glück gab es so einen Verein, nämlich den „Förderverein Alt-Traunstein e.V.“, der mit dem Bau des Jacklturms bereits einen städtebaulichen Akzent in Traunstein gesetzt hatte. Diesem Verein traten wir bei und fanden mit dem 1. Vorsitzenden Richard Kraft unseren dritten Mitstreiter. Aus heutiger Sicht betrachtet — ein Glücksfall. Richard Kraft wurde zum Motor unseres Projektes. Mit seiner Energie, seinen vielseitigen Kontakten und seinen bautechnischen Kenntnissen trug er wesentlich zum Gelingen bei. Vermutlich wäre ohne ihn der Salinenpark gar nicht entstanden. Wertvolle Unterstützung kam auch von Hans Helmberger, dem 1. Vorsitzenden der Stiftung Heimathaus. 

Im Juni 2012 gelang es, einen hochkarätigen Kreis kommunaler Entscheidungsträger im Turmstüberl des Jacklturms zu versammeln. Neben OB Kösterke waren 10 Mitglieder der verschiedenen Stadtratsfraktionen erschienen, die wir mit einer überarbeiteten Präsentation auf das Thema einstimmten. Inzwischen hatte sich nämlich eine neue Situation ergeben. Am Annette-Kolb-Gymnasium standen die Planungen für eine Dreifach-Turnhalle vor dem Abschluss. Der Turnverein Traunstein zeigte Interesse, sich an dieser modernen Turnhalle zu beteiligen, weil die hohen Energiekosten für die eigenen Hallen und das Wegbrechen der Mieteinnahmen aus dem Schulsport dem Verein allmählich Finanzierungsprobleme bescherten. Wie könnte eine Lösung dieses Problems aussehen?

Dietrich von Dobenecks kühne Vision von einem Museumsneubau, der sich allerdings nicht verwirklichen ließ.

Dietrich von Dobeneck sorgte mit einer kühnen Vision für nicht geringe Überraschung unter den Anwesenden im Jacklturmstüberl. Er plädierte für einen Museums-Neubau anstelle der alten Franz-Eyrich-Halle und zwar in der Form des historischen Karl-Theodor-Sudhauses. Träger des Museums sollte ein Zweckverband aus Bezirk, Landkreis und Stadt sein. Zur Finanzierung würde der Förderverein aus Spendenaufkommen 1 Million € an die Stadt stiften. Über staatliche Fördergelder ließe sich die Spende zu einer ansehnlichen Bausumme hebeln. Einige der anwesenden Stadträte fanden die Idee interessant — die Mehrheit war eher skeptisch, insbesondere bezüglich des Zweckverbandes. Ein anschließendes Treffen mit Landrat Steinmaßl sorgte für gründliche Ernüchterung. Steinmaßl erklärte kurz und bündig: „Seitens des Landkreises besteht keinerlei Interesse.“ Die Museumsidee war damit tot.

Traunsteiner Tagblatt: „Stadtrat macht den Weg frei für Hotelneubau“

Dann der Paukenschlag! Anfang 2014 wurde bekannt, dass ein Investor ein Hotel auf dem TVT-Grundstück planen würde. Ein riesiges Tagungshotel direkt vor den historischen Salinenhäusern? Das konnte doch nicht wahr sein! Am 10.4.2014 war im Traunsteiner Tagblatt zu lesen, dass zwei lästige Traunsteiner Bürger namens Dietrich von Dobeneck und Otto Huber etwas dagegen hätten, die denkmalgeschützten Salinenhäuser auf ewige Zeiten hinter einem 100 Meter langen und 10 Meter hohen Hotelneubau verschwinden zu lassen. Sie würden sich vielmehr dafür einsetzen, an Stelle des Hotels einen öffentlichen Park zu errichten, mit Einbauten, die an die salinarische Vergangenheit Traunsteins erinnern. Der Förderverein Alt-Traunstein e.V. wäre bereit, der Stadt 1 Million € zu spenden, mit der Auflage das Grundstück des TVT zu kaufen. Zusammen mit den Flächen, die bereits im Besitz der Stadt waren, würde ein ausreichend großes Grundstück entstehen, auf dem der „Salinenpark“ errichtet werden könnte. Der Appell ging leider ins Leere. Zwei Tage später beschloss die Stadtratsmehrheit in geheimer Sitzung den Verkauf ihres Grundstücks an die Investoren. Vorstandsmitglieder des Turnvereins erklärten ebenfalls ihre Absicht zu Gunsten des Hotelneubaus verkaufen zu wollen.

Damit war die Idee des Salinenparks aber noch nicht gestorben. Im Gegenteil. Es begann ein zäher Kampf um die Deutungshoheit in der Stadt. Die örtliche Presse erwies sich als wenig hilfreich. Der Förderverein sah sich gezwungen, zusammen mit dem Historischen Verein, mit einer bezahlten Anzeige im Traunsteiner Tagblatt an die Öffentlichkeit zu gehen um die städtebaulichen Argumente, die für den Salinenpark sprachen, den Traunsteiner Bürgern näher zu bringen. Allerdings hatten auch der Stadtrat, der Oberbürgermeister und die Investoren die Rechnung ohne den Wirt, sprich ohne das Landesamt für Denkmalpflege und die Regierung von Oberbayern gemacht. Beide Behörden genehmigten zwar den Abriss der Turnhallen, stellten aber unmissverständlich klar, dass ein 200-Betten-Hotel eine Baumasse darstellen würde, die mit den Belangen der Denkmalpflege nicht in Einklang zu bringen sei. Nach einer denkwürdigen Sitzung in München, bei der es sogar etwas lautstark zugegangen sein soll, zogen sich die Investoren zurück. Das Hotelprojekt „Salinenhöfe“ war geplatzt

Mit einer bezahlten Anzeige im Traunsteiner Tagblatt versuchten wir unsere städtebauliche Vision der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Endlich — der Stadtrat nimmt die „Millionenspende“ mit knapper Mehrheit an

 

Auf der Stadtratssitzung am 28.11.2014 stand das Thema „Millionenspende“ erneut auf der Tagesordnung. Die Meinungen prallten hart aufeinander. Einige Stadträte beklagten den Verlust der Planungshoheit. Andere befürchteten eine Kostenlawine. Eine nicht geringe Zahl von Stadträten war schlicht und einfach dagegen, während der neu gewählte Oberbürgermeister Christian Kegel sich vehement für die Spende und vor allem für den Salinenpark einsetzte. Die Debatte mit „lebhaft“ zu beschreiben wäre eine glatte Untertreibung gewesen. Das Abstimmungsergebnis war denkbar knapp: mit 13 zu 10 Stimmen wurde die Millionenspende angenommen und damit der Weg für den Salinenpark frei gemacht. Es war eine gute Entscheidung. Die Salinen-Stadt Traunstein kann sich in Zukunft an einer ihrer wichtigsten Zufahrtsstraßen mit einer neuen attraktiven Visitenkarte präsentieren. Heiner Effern kommentierte in der Süddeutschen Zeitung: „Es gibt nur Gewinner — in einer Stadt, die bisher geradezu tragisch erfolgreich darin ist ihre Einfallstraßen mit möglichst hässlichen Gewerbebauten zu verschandeln.“

Anlieferung der Einzelteile für die Rekonstruktion der historischen Solehebemaschine.

Die Arbeitsgruppe tagte im Vierteljahresrhythmus. Unter der umsichtigen Leitung von Stadtplaner Elmar Schwäbisch schälte sich allmählich ein Gesamtkonzept heraus, das sich sehen lassen konnte. Manchmal wurde lebhaft und kontrovers diskutiert wenn die Vorschläge der Münchner Landschaftsplaner den Sitzungsteilnehmern zu weit gingen oder wenn drohende Budgetüberschreitungen die Gemüter erregten.

Anfang 2016 konnten wir endlich mit der konkreten Planung beginnen. Ein „Arbeitskreis SALZ“ wurde gegründet. Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Christian Kegel traf man sich am 16.2.2016 zur ersten Sitzung. Am Tisch saßen Vertreter des Landkreises, des Historischen Vereins, der Stadtverwaltung und des Fördervereins Alt-Traunstein e.V. Bei dieser ersten Sitzung formulierte Richard Kraft die Gestaltungsvorgabe des Fördervereins, so wie sie im Schenkungsvertrag mit der Stadt festgelegt sind: Die freie Sicht auf die Fassaden der Salinenhäuser darf weder durch Bepflanzung noch durch Einbauten beeinträchtigt werden und für das Reiffenstueldenkmal, das sechs Meter hohe Wasserrad, ist ein geeignetes Becken einzuplanen.

Der Zusammenbau des 6 Meter hohen Wasserrades war kräftezehrende Handarbeit

 Bei der Planung für die Landesgartenschau hatte man an der Ostseite des Parks eine Gartenanlage vorgesehen. Die Idee einer Landesgartenschau in Traunstein hat sich ja bekanntlich in Luft aufgelöst, aber der Garten blieb in den Planungsunterlagen erhalten. Eines Tages trug eine Gruppe Traunsteiner Apotheker Herrn Schwäbisch die Idee vor, hier einen Heilkräuter-Lehrgarten anzulegen. Die Arbeitsgruppe war einverstanden. Auch diese Initiative wird die Attraktivität des Salinenparks steigern.

Das Reiffenstuel-Denkmal ist die Rekonstruktion einer Solehebemaschine von Simon Reiffenstuel aus dem
17. Jahrhundert.

Wie die Wassersäulen-Maschine von Bergham über Gendorf nach Traunstein kam

Die erste Besichtigung der Reichenbachmaschine im Chemiewerk Gendorf. In Bildmitte Dr. Bernhard Langhammer neben OB Christian Kegel und Richard Kraft.

Nachdem im Jahr 1912 die Traunsteiner Saline ihre Salzproduktion einstellen musste, erlosch im Juni 1958 auch  das Feuer unter den Sudpfannen der Saline Rosenheim. Die Soleleitung wurde überflüssig und mit ihr die Wassersäulen-Maschinen. Die Brunnhäuser wurden verkauft, das Inventar teilweise verschrottet und die Soleleitungswege dem Verfall preisgegeben. Es ist dem damaligen Leiter des Chemiewerks der Farbwerke Hoechst AG in Gendorf zu danken, dass die Reichenbach’sche Maschine vom Brunnhaus Bergham der Verschrottungs-Orgie entging. Dr. Karl Huttner kaufte sie für einen eher symbolischen Preis und ließ sie nach Gendorf transportieren. Mitten im modernen Chemiewerk baute man das Berghamer Pumphaus originalgetreu nach und verschaffte der technikgeschichtlich wertvollen Wassersäulenmaschine des Georg Friedrich von Reichenbach eine neue Heimat. Die Pumpenzylinder wurden gründlich überholt und schadhafte Teile ausgewechselt. Die Maschine bekam auch eine Aufgabe. 50 Jahre lang betrieb sie zuverlässig den Springbrunnen im Löschteich des Chemiewerkes.

Ankunft der Reichenbachpumpe im Traunsteiner Salinenpark. Sie wird in Zukunft in einem Glaspavillon zu besichtigen sein. In Betrieb gehen wird sie jeweils zu den städtischen Salinenwegführungen.

Dank der Vermittlung durch Wolfgang Hopfgartner, dem Heimatpfleger von Raitenhaslach, kam es zu einem Termin mit Dr. Bernhard Langhammer, dem Geschäftsführer der Firma InfraServ Gmbh & Co, die heute in Gendorf den größten Chemiepark Bayerns betreibt. Offensichtlich gelang es, mit Hilfe unserer bewährten PowerPoint-Präsentation, das Management von der Idee eines Freiluftmuseums auf dem zukünftigen Traunsteiner Salinenpark zu überzeugen. Am Ende musste Oberbürgermeister Kegel nur noch den Schenkungsvertrag unterzeichnen. Großvaters „Maschin“ wird im Salinenpark ihren Ehrenplatz bekommen und vor staunendem Publikum ihr melodisches „Klong“ ertönen lassen. 

Neben dem Glaspavillon der Reichenbachmaschine wird sich in einem flachen Wasserbecken in bedächtiger Geschwindigkeit ein sechs Meter hohes Wasserrad drehen. Es ist Bestandteil einer Solehebemaschine wie sie von Simon Reiffenstuel für die Soleleitung Anfang des 17. Jahrhunderts entworfen und gebaut wurde. Diese Rekonstruktion nach Originalzeichnungen von J.G.Zeller aus dem Jahr 1700 soll ein symbolisches Denkmal für die genialen Baumeister Vater Hans und Sohn Simon Reiffenstuel darstellen. Schade dass dies der Traunsteiner Soleleitungspionier Anton Grassler nicht mehr erleben kann, der sich mit dieser Idee in den 1980er Jahren gegen die Bedenkenträger im Traunsteiner Stadtparlament leider nicht durchsetzen konnte.


 

Der Original-Röhrlkasten aus dem Jahr 1882 ist eines der Prunkstücke der Ausstellung "400 Jahre Soleleitung Reichenhall - Traunstein".

In den restaurierten Räumen im Erdgeschoss des Albertistocks ist in Zukunft die Ausstellung „400 Jahre Soleleitung Reichenhall - Traunstein“ zu besichtigen. Den Grundstock bilden Exponate, die Traunstein zusammen mit der Reichenbachmaschine von der Firma Infraserv geschenkt bekam. Die Ausstellung erhebt nicht den Anspruch ein Museum der bayerischen Salzgeschichte zu sein. Sie ist konzipiert als Ergänzung zum Freiluftmuseum Salinenpark und konzentriert sich einzig und allein auf die erste bayerische Soleleitung von 1619 die von Reichenhall nach Traunstein führte. Im Rahmen der städtischen Salinenwegführungen ist eine Besichtigung möglich.

Der Salinenpark hat auch im Winter seinen Reiz!

 

Text: Otto Huber

Unterkategorien

Zum Seitenanfang