Lassen Sie uns zunächst festhalten, dass das Projekt, auf dem Gelände des Turnvereins ein Salzmuseums zu bauen, für die nahe Zukunft aus zwei Gründen gestorben ist. Zum einen weil es keinen Träger für das Museum gibt — Stadt (Kösterke) und Landkreis (Steinmaßl) haben weder einzeln, noch in einem Zweckverband mit der Regierung von Oberbayern einer Trägerschaft zugestimmt. Zum anderen hat uns das Landesamt für Denkmalspflege und die Regierung von Oberbayern zu verstehen gegeben, dass auf dem vorgesehenen Gelände nicht gebaut werden darf, weder ein Museum noch ein anderes Gebäude. Nach uns vorliegenden Informationen wurde vor kurzem zwar der Abriss der Turnhallen freigestellt, aber „ersatzlos“, d.h. ohne erneute Bebauung. Begründung sind das Bayer. Baugesetz § 34 und das Denkmalschutzgesetz Artikel 6. 

Unter dieser Prämisse ist der Turnverein der Leidtragende, denn er kann ein Grundstück, das nicht bebaut werden darf, bestenfalls an die Stadt verkaufen. Deshalb hat der Förderverein Alt-Traunstein der Stadt und dem Turnverein zum ersten Mal schon 2012 und zuletzt am 19.3.14 schriftlich angeboten, den Kauf des Grundstückes mit € 1 Million zu unterstützen. Damals noch mit der Idee des Salzmuseums und für die 400-Jahrfeier der ersten Pipeline der Welt. Am 2.5.14 haben wir — Richard Kraft, Hans Helmberger, Dietrich von Dobeneck, Otto Huber —  in einem Gespräch beim Oberbürgermeister diesem eine Bankbürgschaft angeboten, auf die er allerdings ebenso wenig einging wie auf die finanzielle Förderung selbst. Weder die Stadt, noch der Turnverein haben sich für das Angebot bedankt, so dass der Sponsor jetzt verständlicherweise ziemlich verschnupft ist. Aber wir hoffen, er wird den TV nicht hängen lassen. Der Umweg über die Stadt ist erforderlich, einmal, weil der Förderverein satzungsgemäß den TV nicht unterstützen darf, zum anderen weil die Stadt das Grundstück bekommt und dann für den Salinenpark (satzungsgemäß) zur Verfügung stellen muss. Wir haben Herrn Belser, den Vorstand des Turnvereins, zu einem Gespräch zu diesem Themenkreis eingeladen, zu dem er jedoch nicht erschienen ist. 

Uns geht es bei der Nutzung dieser Grundstücke (Stadt und TV) um die freie Sicht auf die wunderschönen Fassaden der Salinenwohnblöcke. Herr Kreisbaumeister i.R. Greimel hat es treffend formuliert: „Ihre Vorstellung, die beiden Turnhallen abzubrechen und die Fläche von Bebauungen frei zu halten, ist städtebaulich vollkommen richtig. Die beeindruckenden historischen Gebäude an der Kohlbrennerstraße würden dann einen prägenden Vordergrund für die Silhouette von Traunstein zulassen“. Die letzte nicht durch Verkaufsflächen verschandelte Zufahrt in die Stadt! 

Wir möchten auch sehr gerne darauf hinweisen, dass wir sehr wohl nach Alternativen suchen, allerdings nicht für den Salinenpark (für den gibt es nach Vorstehendem keine Alternative), sondern für das Tagungshotel. In zwei Schreiben haben wir die Investoren Wieninger um einen Gesprächstermin gebeten, die Herr Haberlander nichtssagend beantwortet hat. In unserem Vorschlag stellen wir das Areal zwischen Fünferpfanne und ehemaligem Kurkino  unter Einbeziehung des Karl-Theodor-Platzes zur Diskussion. In einem Schreiben an Herrn Prof. Greipl, damals noch Präsident des LAfD haben wir versucht, den Erhalt des TV-Grundstücks zur Erinnerung an die Salinenzeit gegen die „Opferung“ der Fünferpfanne für den Hotelbau zu erreichen. Es wurde Verhandlungsbereitschaft mit der Stadt signalisiert. Herr Kösterke hat dabei die Unterkellerung des Karl-Theodor-Platzes mit einer Tiefgarage ins Gespräch gebracht, womit die Oberfläche für die Bewerbung um die Landesgartenschau zur Verfügung stehen würde (wie in Deggendorf geschehen) und das Tagungshotel einen wesentlich besseren Standort erhielte als an der verkehrsreichen Salinenstraße. 

Hier schließt sich der Kreis. Wir sind, so glauben wir, mit unseren Ansichten zur städtebaulichen Verbesserung Traunsteins, zur Schaffung eines Salinenparks und des Tagungshotels, sowie mit der Bewerbung um die Landesgartenschau so nahe beisammen, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen sollten. Mit dem Traunsteiner Stadtrat stehen wir in regem Meinungsaustausch. Es haben bereits Treffen mit Mitgliedern der Fraktionen von CSU, SPD und den Grünen stattgefunden. Um ein Gespräch mit der UW-Fraktion und der Traunsteiner Liste werden wir uns noch bemühen. Letztlich geht es aber auch um eine breite öffentliche Meinungsbildung, um die wir uns ebenfalls bemühen. 

Mit freundlichen Grüßen 

Richard Kraft
Förderverein Alt-Traunstein e.V. 

Dr. h.c. Dietrich Freiherr von Dobeneck, Otto Huber
Initiative Salinenpark


Briefe:

E-Mail an Dr. Christian Hümmer

Brief an die Fraktionen

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